Carabus clatratus,clathratus Linnaeus, 1761
Ufer-Laufkäfer
Carabidae, Laufkäfer | Coleoptera-Käfer
Beschreibung
Der Ufer-Laufkäfer kommt in großen Teilen Europas mit Schwerpunkt in Osteuropa vor. Er fehlt im äußersten Norden und Süden, im Alpengebiet, auf der iberischen Halbinsel und in großen Teilen Frankreichs, Italiens und Großbritanniens. Nach Osten reicht seine Verbreitung über Sibirien, Zentralasien bis nach Korea und Japan. In Deutschland ist seine Verbreitung auf die Nordhälfte beschränkt. In größerer Häufigkeit gibt es ihn nur noch in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.
Der Ufer-Laufkäfer lebt vor allem in Feuchtgebieten und den Verlandungszonen von Sümpfen und Mooren sowie in feuchten Salzwiesen. Dort findet man ihn in nassem Totholz, meist Weidenstümpfen und in Moosmatten. Er ist ein meist nachtaktiver Räuber und jagt ähnlich wie der Grubenlaufkäfer (Carabus variolosus) auch unter Wasser nach Schnecken, Kleinkrebsen, Insekten und deren Larven, Kaulquappen und auch kleinen Fischen. Dabei bildet er einen Frischluftvorrat unter den Flügeldecken. Auch die Larven sind in der Lage, unter Wasser zu jagen.
Anzutreffen ist der Käfer vom April bis zum September, wobei die Fortpflanzungszeit im Frühjahr liegt und die Junggeneration im September schlüpft.
Da der Käfer sehr stark an feuchte bis überschwemmte Lebensräume gebunden ist, wird er vor allem durch den Rückgang und die Trockenlegung von Feuchtgebieten gefährdet und zurückgedrängt. Dadurch ist er regional selten und wurde national in vielen europäischen Staaten unter Naturschutz gestellt.
Rote Liste Deutschland: 2 (stark gefährdet)
Rote Liste Mecklenburg-Vorpommern: 3 (gefährdet)
Seite „Ufer-Laufkäfer“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 1. Dezember 2016, 18:41 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ufer-Laufk%C3%A4fer&oldid=160263584 (Abgerufen: 11. Juni 2020, 19:40 UTC)
Synonyme
Carabus clathratus