Philaenus spumarius (Linnaeus, 1758)
Wiesenschaumzikade
Aphrophoridae, Schaumzikaden | Auchenorrhyncha-Zikaden
Beschreibung
Wiesenschaumzikaden kommen mit Ausnahme der Arktis und Antarktis in allen zoogeographischen Regionen vom Flachland bis in Gebirgslagen bis etwa 1800 m vor. Ihre ursprüngliche Verbreitung war auf die Paläarktis beschränkt; mittlerweile ist sie weltweit verbreitet.
Wiesenschaumzikaden haben sich im Verlauf der Evolution an vielfältige Lebensräume anpassen können. Sie sind ausgesprochen eurytop, das heißt, sie kommen in vielen verschiedenartigen Lebensräumen vor und leben in nahezu allen Offenlandbiotopen und in offenen Wäldern.
Der Erfolg der Wiesenschaumzikade liegt vor allem in ihrer breiten ökologischen Potenz, das heißt, sie kann eine große Bandbreite von Umweltfaktoren ertragen und damit in den verschiedensten Biotopen existieren. Es wird angenommen, dass die Feuchteverhältnisse ein bedeutender Faktor für das Vorkommen der Art sind. Sie fehlt nur in sehr nassen und in sehr trockenen Biotopen. Sie fehlt außerdem in arktischen, alpinen und ariden Zonen. Hier ist die zu niedrige beziehungsweise zu hohe Jahresdurchschnittstemperatur ein begrenzender Faktor. Ferner ist ihre Wirtspflanzenspezifität gering, denn sie kann sich von einer Vielzahl von Pflanzen ernähren – im Gegensatz zu den meisten Zikadenarten, welche oft mono- oder oligophag sind. Es wurden über 170 Nährpflanzen nachgewiesen. Ungünstige Klimaperioden überdauert sie in Form von Eiern. Ein einzelnes Weibchen kann bis zu 350 bis 400 Eier produzieren. Ihre Larven sind in den Schaumballen weitgehend vor Fressfeinden geschützt. Sie erhalten außerdem die für die Weiterentwicklung nötige Feuchtigkeit und Temperatur, so dass ihre Mortalität selbst bei ungünstiger Witterung gering bleibt.
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