Cicadella viridis (Linnaeus, 1758)

Binsenschmuckzikade, Grüne Zwergzikade

Cicadellidae, Zwergzikaden | Auchenorrhyncha-Zikaden




Beschreibung

Die Binsenschmuckzikade weist eine paläarktische Verbreitung auf, sie kommt von Europa bis Sibirien, im Süden bis nach Nordafrika vor. Sie lebt in verschiedenen Feuchtbiotopen wie Feuchtwiesen, Sümpfen, Zwischenmooren, Hochmoorrändern und Waldsäumen. Zuweilen besiedelt sie auch trockenere Habitate.

Die Geschlechter der Binsenschmuckzikaden sind verschieden gefärbt (Sexualdimorphismus). Während die Weibchen immer einfarbig blaugrün sind, sind die Vorderflügel der Männchen überwiegend heidelbeerblau, zuweilen auch blauschwarz getönt. Die Larven sind gelblich und tragen braune Längsstreifen vom Kopf bis zum Hinterleibsende. Die sehr ähnliche Sumpfschmuckzikade (Cicadella lasiocarpa) ist seltener und im Körperbau deutlich schlanker. Es bestehen bei dieser Art keine Farbunterschiede zwischen den Geschlechtern. Die Grünfärbung ist kräftiger und gelblicher als bei der Binsenschmuckzikade und die zentralen Scheitelflecken sind meist kleiner und rundlicher.

Die Tiere ernähren sich von Pflanzensäften, die sie mit ihren speziell gebauten, stechend-saugenden Mundwerkzeugen aufnehmen. Sie sind polyphag, das heißt, sie nutzen eine Vielzahl verschiedener Pflanzenarten als Nahrung. Sie nutzen den in der Pflanze aufsteigenden Xylem-Saft vorwiegend von Binsen (Juncaceae), Seggen (Cyperaceae) und Süßgräsern (Poaceae).

Die Binsenschmuckzikaden sind hemimetabol, das heißt, dass die Entwicklung der Larven direkt verläuft. Sie und die erwachsenen Tiere besitzen prinzipiell dieselbe Körperstruktur. Mit zunehmendem Alter bilden und vergrößern sich die Anlagen für die Flügel und Genitalarmatur. Die Tiere durchlaufen fünf Larvenstadien. Sie bilden in Zentraleuropa ein bis zwei Generationen, im Süden ihres Verbreitungsgebietes auch drei und mehr Generationen im Jahr. Sie überwintern im Eistadium. Erwachsene Tiere erscheinen in wärmeren Regionen ab Anfang Mai, in kälteren Gebieten ab Anfang Juli. Sie sind bis etwa Mitte Oktober zu finden.

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Synonyme

Tettigella viridis