Daphnia magna Straus, 1820
Großer Wasserfloh
Daphniidae | Branchiopoda-Kiemenfußkrebse
Beschreibung
Daphnien leben in Seen und Teichen. Sie reagieren empfindlich auf Schadstoffe im Wasser und lassen über die Beeinträchtigung ihrer Bewegungsfähigkeit eine Aussage über Giftstoffe im Wasser zu. Der hierfür genormte Test wird Daphnientest genannt. Einige Arten der Gattung Daphnia, wie z.B. der Große Wasserfloh, werden als Modellorganismus in der biologischen Forschung eingesetzt.
Zu bestimmten Jahreszeiten kann es zu einem Massenauftreten kommen. Daphnien vermehren sich zumeist eingeschlechtlich (parthenogenetisch). Deshalb sind die meisten Daphnien Weibchen. Wenn sich die Umweltbedingungen in ihrem Lebensraum negativ verändern (Trockenheit, Kälte, kürzere Tage, Nahrungsmangel, aber auch Giftstoffe), werden jedoch auch Männchen geboren, die die sexuellen Eier der Weibchen befruchten. Unter diesen Bedingungen findet man bis zu 30 % Männchen. Sexuelle Eier, umgeben mit einer gegen Hitze, Kälte und Trockenheit widerstandsfähigen Hülle (Ephippium), auch „Wintereier“ oder Latenzeier (Dauereier) genannt, können bis zu zwei Jahre Trockenheit überstehen und bei guten Umweltbedingungen wieder ausschlüpfen. Diese Fähigkeit gibt den Daphnien die Möglichkeit, austrocknende oder „umgekippte“ Gewässer schnell wieder zu besiedeln. Die Dauereier dienen auch als Ausbreitungsstadien.
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