Salticus scenicus (Clerck, 1757)

In Europa, dem nördlichen Asien und Nordamerika kommt diese Art sehr häufig vor. In der Nähe des Menschen ist sie oft auf Mauerwerk oder Zäunen anzutreffen. Dabei bevorzugt sie sonnenexponierte, windstille Bereiche. Das natürliche Habitat der Zebraspringspinne sind steinige Trockenrasen.

Ihren Namen verdankt die Zebraspringspinne zum einen der hüpfenden Fortbewegung und zum anderen ihrer schwarz-weißen Zeichnung, die an ein Zebra erinnert. Diese wird durch hell und dunkel gefärbte Schuppenhaare hervorgerufen.

Bei der Jagd nähert sich die Zebraspringspinne langsam an ein Insekt an und springt aus einem Abstand von bis zu fünf Zentimetern auf das Beutetier und tötet dieses mit einem Giftbiss. Bis die Wirkung des Giftes einsetzt, hält sie das Insekt mit ihren kräftigen Beinen fest. Zum Springen werden das dritte und das vierte Beinpaar ruckartig gestreckt. Die Streckung erfolgt wie bei allen Webspinnen nicht durch Muskelanspannung, da die Laufbeine keine Streckermuskeln besitzen, sondern beruht auf einer plötzlichen Erhöhung des Hämolymphdrucks und damit auf einem hydraulischen Prinzip. Mit den beiden ersten Beinpaaren wird das Beutetier ergriffen und die Landung gebremst. Die Sprünge über Distanzen bis etwa zum zwanzigfachen der eigenen Körperlänge sind sehr präzise, weshalb Springspinnen für Bioniker sehr von Interesse sind bei der Entwicklung von Techniken, mit denen die Präzision hydraulischer Anlagen verbessert werden kann.

Während der Paarungszeit stehen sich die Männchen oftmals in sogenannten Kommentkämpfen gegenüber. Dabei strecken sie ihre riesigen Chelizeren und bedrohen sich, bis einer schließlich die Flucht ergreift.  Auch während der Balz werden die Chelizeren fast waagerecht ausgebreitet, dabei sind die Giftklauen allerdings eingeklappt. Zusätzlich spreizt das Männchen seine Vorderbeine seitlich ab.

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Salticus scenicus. (23. Januar 2020). Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V., . Abgerufen am 14. Mai 2020, 19:58 von https://wiki.arages.de/index.php?title=Salticus_scenicus&oldid=118961.