Pisaura mirabilis (Clerck, 1757)
Listspinne
Pisauridae, Jagdspinnen | Araneae-Webspinnen
Beschreibung
Diese paläarktische Art ist in Deutschland sehr weit verbreitet und es ist anzunehmen, dass dies für ganz Europa gilt. Die Listspinne kann als euryök angesehen werden, da sie in verschiedenen besonnten Lebensräumen zu finden ist. In großer Individuenzahl besiedelt sie oft mittelfeuchte bis feuchte Wiesen, ist aber auch an Feldrändern, in Gärten und lichten Wäldern zu finden. Weniger häufig wird sie aber auch auf Trockenrasen und an Felshängen nachgewiesen.
Es sind stets drei Generationen anzutreffen. Die Geschlechtsreife tritt nach zwei Jahren ein. Pisaura mirabilis lebt frei jagend. Nur Jungtiere legen sowohl als Jagdsitz, als auch zur Hilfe bei der Häutung ein Netz an.
Besonders hervorzuheben ist das Balzverhalten der Art. Kurz nach ihrer Adulthäutung fangen die Männchen an, Insekten zu fangen und mit Hilfe von Spinnseide zu kleinen Paketen zu formen. Damit begeben sie sich auf die Suche nach einem Weibchen und bieten, sobald sie eines gefunden haben, das Paket als Brautgeschenk an. Die Männchen sind durch chemotaktile Sinnesorgane in der Lage, die Stellen zu erkennen, an denen sich vor kurzem noch ein Weibchen aufgehalten hat. Sie folgen dann dem Sicherheitsfaden des Weibchens, bis sie selbiges erreichen. Nimmt das Weibchen das Geschenk an, beginnt die Paarung.
Nach der Eiablage tragen die Weibchen den Eikokon eine Zeit lang mit den Chelizeren herum. Später wird er zwischen Pflanzen mit losen Fäden eingesponnen und bewacht. Trotz dieser Bewachung wurde in den Kokons dieser Art parasitischer Befall festgestellt.
Pisaura mirabilis. (23. Januar 2020). Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V., . Abgerufen am 13. Mai 2020, 07:26 von https://wiki.arages.de/index.php?title=Pisaura_mirabilis&oldid=118957.