Dysdera erythrina (Walckenaer, 1802)

Der kleine Asselfresser ist von Südwest- und Westeuropa bis Mitteleuropa verbreitet. In Deutschland ist er vor allem in der Mitte und im Westen relativ häufig, in Norddeutschland wurde er bisher nicht nachgewiesen. Als Lebensraum dienen Wälder, Grasland, Heide, Gärten und Weinberge, dort unter Rinde und Steinen, auch im Detritus. 

Die Art ist ein fakultativer Asseljäger, der neben dieser Tiergruppe auch andere Arthropoden (z. B. Spinnen) erbeutet. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass sich Dysdera erythrina in der Natur zu einem Großteil von Asseln ernährt. Trifft Dysdera erythrina auf eine Assel, nähert sie sich ihrer Beute langsam bis auf eine sehr kurze Distanz. Dann dreht die Spinne ihr Prosoma und schiebt eine Chelizerenklaue unter die Assel und die andere über den Rückenpanzer, um anschließend rasch zuzupacken. Dabei penetriert die Chelizerenklaue auf der Unterseite die weiche Ventralfläche. Der harte Rückenpanzer wird nicht durchdrungen. Das Gift von Dysdera erythrina wirkt rasch und paralysiert die Assel in kurzer Zeit.

Zur Eiablage spinnen sich die Weibchen zusammen mit ihren Eiern in einen rundum geschlossenen, dichten Gespinstsack ein. Adulte Tiere leben mehrere Jahre. 

Dysdera erythrina. (23. Januar 2020). Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V., . Abgerufen am 13. Mai 2020, 16:22 von https://wiki.arages.de/index.php?title=Dysdera_erythrina&oldid=118896.