Ixodes ricinus (Linnaeus, 1758)

Gemeiner Holzbock, Holzbock

Ixodidae, Schildzecken | Acari-Milben




Beschreibung

Der Gemeine Holzbock ist die bekannteste Art der Schildzecken. Er bevorzugt als Wirt neben Wild- und Haustieren auch den Menschen. Dies kann vor allem dann gefährlich werden, wenn die Zecke mit Krankheitserregern infiziert ist, denn der Holzbock ist unter anderem Überträger der für den Menschen gefährlichen Lyme-Borreliose und der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Der Gemeine Holzbock macht im Laufe seines Lebens drei Entwicklungsschritte durch. Nach dem Schlüpfen aus einem von durchschnittlich 2.000 Eiern (jeweils pro Eiablage) lebt der Gemeine Holzbock zunächst in seinem ersten Stadium als sechsbeinige Larve. In diesem Stadium sucht er, wie in jedem anderen auch, einen Wirt, der ungefähr die Größe eines Nagetiers besitzt. Die Larve saugt an ihrem Wirt 4 bis 5 Tage und fällt dann ab.

Im zweiten Entwicklungsstadium lebt der Holzbock als Nymphe. Er ist nun deutlich größer und besitzt acht Beine. Nach dem Blutsaugen, was 3–5 Tage dauert, fällt die Nymphe ab. Sie entwickelt sich gleich weiter zum adulten Tier und durchläuft nicht wie bei anderen Arten mehrere Phasen als Nymphe. In der dritten und letzten Stufe ist der Holzbock voll entwickelt. Auch das nun adulte Tier benötigt einen Wirt. Das Blutsaugen kann hier deutlich länger dauern. Männliche Individuen sind zwar als Larve und als Nymphe ebenso Blutsauger wie die weiblichen, als geschlechtsreife Männchen aber nicht mehr. Das Männchen stirbt kurz nach der Paarung, das Weibchen erst nach der Eiablage. 

Der Stadiumswechsel erfolgt immer nach einer Blutmahlzeit. Nach dem Blutsaugen lässt sich der Gemeine Holzbock einfach zu Boden fallen und sucht sich ein geeignetes Versteck. Laub ist bei ihm besonders begehrt, da er dort die idealen Bedingungen, nämlich hohe Luftfeuchtigkeit und Temperatur, vorfindet. Die Häutung kann manchmal mehrere Tage dauern. Nach der Häutung ist es oft zu spät, um im selben Jahr einen weiteren Wechsel zu schaffen. Daher legt der Gemeine Holzbock über die Wintermonate eine Ruhepause ein. Im nächsten Jahr wiederholt sich der Vorgang, bis das Tier zur adulten Zecke herangewachsen ist.

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